Alles weg?… Nein!

Es ist der Hor­ror, vor dem sich jeder Computer-User fürch­tet: Bei einem Plat­ten­crash oder dem ver­se­hent­li­chen Löschen wich­ti­ger Doku­men­te kei­ne Siche­rungs­ko­pie die­ser Daten zu besit­zen. Es gibt ver­schie­de­ne Medi­en, auf denen lei­der viel zu weni­ge Men­schen ihre Back­ups able­gen: Bän­der, spe­zi­el­le Magnet­da­ten­trä­ger, DVDs oder exter­ne Fest­plat­ten. Für mich kamen Band­lauf­wer­ke oder DVDs auf­grund der Anschaf­fungs­kos­ten bzw. dem beschränk­ten Daten­platz nicht in Fra­ge. Somit muss­te eine exter­ne Fest­plat­te her. Zuge­ge­ben, auch auf solch einer Plat­te kann man ver­se­hent­lich oder virus­be­dingt Daten löschen. Um die­ses Risi­ko zu mini­mie­ren, soll­te die Plat­te nicht im Dau­er­be­trieb ange­schlos­sen blei­ben, son­dern wirk­lich zu rei­nen Back­up­zwe­cken ein­ge­setzt wer­den. Doch Fest­plat­ten kön­nen alters- und lauf­zeit­be­dingt – wie oben schon ange­deu­tet – einen Crash erleiden!

Die Lösung fand sich in einem exter­nen RAID 1 Ver­bund, womit eine exak­te Spie­ge­lung der Daten auf zwei Hard­disks erreicht wird. Aller­dings soll­te es auch kein Software-RAID mit zwei unab­hän­gi­gen Plat­ten sein, son­dern ein­fach nur ein eigen­stän­di­ges Gehäu­se, bei dem die Per­for­mance und der Preis stim­men. Drei Pro­duk­te kamen, unter ande­rem auch wegen dem vor­han­de­nen Fire­wire 800 Anschluss, in die enge­re Aus­wahl: Das My Book Pro II von Wes­tern Digi­tal für ca. 270 Euro, PLEIADES Tau­rus RAID Gehäu­se für ca. 100 Euro zzg. zwei 500 GB Fest­plat­ten und das iome­ga Ultra­Max Trip­le Inter­face für knap­pe 300 Euro.
All die­se Pro­duk­te haben die Kapa­zi­tät von einem Tera­byte und besit­zen Fire­wire 400800 sowie USB 2 Anschlüs­se. Optisch mach­te sich das My Book II viel­leicht am Bes­ten, aber nach­dem im Inter­net meh­re­re Berich­te über lau­te Lüf­ter­ge­räu­sche zu lesen waren, nahm ich Abstand von die­ser Lösung. 

Back­up mit iome­ga RAID

Im End­ef­fekt fiel die Ent­schei­dung auf das Sys­tem von iome­ga, da hier die Plat­ten vor­mon­tiert und mehr Anschluss­mög­lich­kei­ten vor­han­den sind. Preis­lich schen­ken sich die drei Lösun­gen nicht wirk­lich viel.

RAID 1 — aber wie?

Lei­der ist die Doku­men­ta­ti­on von iome­ga eher dürf­tig. Es wird zwar beschrie­ben, wie man das Gehäu­se zu einem RAID1-Verbund umstellt (Jumper-Einstellung auf der Rück­sei­te), aller­dings nicht, wie man das Sys­tem danach zum Lau­fen bekommt. Die Platten-LEDs leuch­ten nach der Umstel­lung kon­stant rot (laut Doku­men­ta­ti­on wird so ein HD-Defekt ange­zeigt) und es wird kein Lauf­werk gefun­den, weder unterm Mac noch unter Win­dows. Die undo­ku­men­tier­te (und viel­leicht auch logi­sche) Lösung befin­det sich auf der Front­sei­te des Gehäu­ses. Hier gibt es einen klei­nen „REBUILD“-Knopf, der eini­ge Sekun­den lang gedrückt wer­den muss, bis die LEDs nicht mehr leuch­ten. Danach kann die Plat­te mit der neu­en sicht­ba­ren Kapa­zi­tät von 500 GB wie gewohnt par­ti­tio­niert und for­ma­tiert werden.

Update: 18.08.2010
Inzwi­schen mach­te mein IOMEGA Pro­ble­me. Ich hat­te das Gefühl, dass eine der Fest­plat­ten nicht mehr rich­tig hoch star­tet. Ich hör­te nur noch ein kla­ckern. So wie ich das sehe, ist dies kein Ein­zel­fall. Die Lösung war aller­dings ein­fach: das Netz­teil lie­fert nicht mehr genü­gend Strom. Eine Neu­be­stel­lung bei IOMEGA kos­te­te mich ca. 30 Euro und lös­te das Problem.

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